Wer Wir sind
1991 von Hannelore Hallbauer
El Kantara ist das arabische Wort für Brücke. Damit sollte schon
etwas über die Ziele des Vereins zum Ausdruck kommen. Hier lebende
Tunesier wollen eine Brücke schlagen von hier nach Tunesien in
Form von Hilfen nach dort, wo sie nötig gebraucht werden. Dabei
sollen aber auch deutsche Mitbürger angesprochen werden. Hilfe für
die Schwachen wird in unserer immer unsicherer werdenden Welt
immer dringender gebraucht. Dabei könnte man angesichts der vielen
Probleme allerorten fast mutlos die Hände sinken lassen. Nicht so
unser alter Vereinshase, Herr Neji. Nach dem Motto: "es gibt nicht
Gutes, außer man tut es!",. trommelte er Freunde, Tunesier und
Deutsche, zusammen, um mit ihnen zu besprechen, was man konkret
tun sollte. Seine Anregungen fielen auf fruchtbaren Boden. Jedem
von uns war zwar klar, dass, wenn man sich entschließt, irgendwo
irgendwie zu helfen, man damit nur ein Steinchen von den
Problembergen abtragen kann. Aber ebenso sicher weiß man, dass
viele Helfer, mag es auch an verschiedenen Orten und zu
verschiedenen Zeiten sein, einen Problemberg wenn nicht abtragen,
so doch vielleicht verkleinern können. Wie und wo fängt man nun
an? Am besten da, wo man aus eigener Kenntnis einen Draht zu den
Schwierigkeiten von Menschen hat, zu den Umständen, in denen sie
leben, zu ihrer Mentalität. Diese Gedanken standen also Pate bei
der Gründung des Vereins. Und es bestand Übereinstimmung über die
Zielgruppe Menschen in Tunesien. Nach verschiedenen Vorgesprächen
war es dann so weit: Am 7. September 1991 fand die
Gründungsversammlung des Tunesischen Unterstützungsvereins El
Kantara - Die Brücke statt. Im Februar wurden wir in das
Vereinsregister eingetragen, im gleichen Monat erhielten wir die
Anerkennung der Gemeinnützigkeit. So bescheiden sich unsere
geringen Mittel auch ausnehmen, immerhin tun wir das, was.
Praktiker schon immer für das Beste und Effektivste hielten: Hilfe
direkt vor Ort zu leisten. Auch Politiker, in der Sorge um globale
Entwicklungen, predigen das inzwischen - also liegt der Verein mit
seinem Bemühen voll im Trend, wenn man das so ausdrücken darf.